Therapie



Medikamentöse und physikalische Maßnahmen sowie psychotherapeutische Begleitmaßnahmen haben sich als Mittel zur Förderung der Schmerzbewältigung bewährt. Ein wichtiger Ansatzpunkt der Therapie ist das Durch-brechen des Kreislaufs von Schmerz, Anspannung, Angst und neuen Schmerzen.

Die Schmerzen des FMS entwickeln sich über Jahre und basieren auf den unterschiedlichsten Ursachen, so dass die Therapie vielseitig und der Therapiezeitraum sehr weiträumig anzulegen ist.

Wichtig: Spontane Heilungsprozesse sollten vom Betroffenen, Ärzten, Heilpraktikern und Therapeuten nicht erwartet werden. Die gibt es nicht! Die Behandlung ist beschwerde- und symptomorientiert. Eine ausführliche Ermittlung der Krankenvorgeschichte ist unerlässlich um geeignete Therapieansätze festlegen. Im Vordergrund stehen sollten deshalb: Soziale Therapie



Aufklärung von Betroffenen und deren sozialem Umfeld, insbesondere über Krankheitszusammenhänge einer Fibromyalgie, wie beispielsweise Ängste, Überforderung oder perfektionistische Grundeinstellung.


Stressabbau

Identifikation und Bewusstmachung von Stressfaktoren und deren Beseitigung oder Minderung. Entspannungstechniken und kognitive psychologische Verfahren zum Stressabbau und zur Senkung des Muskeltonus. Positive Empfindungen wie Freude wahrnehmen und wieder empfinden mittels Wohlfühltraining oder Aufmerksamkeitstraining. Konflikt- und Durchsetzungsfähigkeit trainieren. An der Steigerung des Selbstwertgefühls arbeiten.


Eine direkte Gegenüberstellung einer Studie zeigt, dass Hypnose wirksamer als alle anderen Therapieversuche war. Der Schmerz sowie daraus resultierenden Schlafstörungen nahmen ab, Fatigue ging zurück und damit nahm insgesamt die Lebensqualität zu. Auch psychischer Stress war nach der Hypnosetherapie messbar reduziert.


Körperliche Stärkung

Schonende körperliche Stärkung, zum Beispiel zur Stabilisierung degenerierter Wirbelsäulenmuskulatur. Bei Fehlstatiken der Wirbelsäule empfiehlt sich eine Physiotherapie u. a. mit Dehnübungen und manueller Lymphdrainage, Wärme- und Kälteanwendungen (-110° C Kältekammer) und jegliche stressfreie sportliche Betätigungen (Nordic-Walking, Schwimmen, Spaziergänge).


Ernährungsumstellung

Fibromyalgie-Patienten sollten auf eine basische Ernährung achten. Allgemein ernähren wir uns sehr oft sauer und proteinreich. Ein daraus resultierender saurer Muskelstoffwechsel kann weitere Muskelverkrampfungen fördern. Deshalb ist es wichtig, auf Säure bildende Lebensmittel, wie beispielsweise Schweinefleisch, aber auch Kaffee, Alkohol und Süßigkeiten zu verzichten, um eine Übersäuerung des Muskelgewebes zu verhindern.


Medikamentöse Behandlung

Im Rahmen einer akuten Behandlung werden primär Schmerzmittel sowie muskelrelaxierende Mittel eingesetzt, neuerdings auch niedrigdosierte Psychopharmaka und Antiepileptika mit dem Wirkstoff Pregabalin.

 
 
 
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